Was uns trägt

Was uns trägt

friedmunda2Sr. Friedmunda
Als ich vor 60 Jahren Gottes Ruf vernahm, ihm nachzufolgen und in einen Orden einzutreten, habe ich nicht gezögert, sondern habe mein Leben IHM anvertraut und wurde nicht enttäuscht.
Die Hinwendung zu Gott gibt mir immer die Kraft, mein Leben zu meistern, seine Führung ist oft spürbar.
„Gott, zu dir hin hast du uns erschaffen und unruhig ist unser Herz bis es ruht in dir.“
Wenn Sie diese Zeilen lesen und nach dem Sinn des Lebens suchen, möchte ich Ihnen Mut machen. Gehen Sie Ihren Weg mit Gott, er führt jeden Menschen, der sich ihm anvertraut.
Machen Sie sich auf zu IHM!

ottilie2Sr. Ottilie
Ich war noch sehr jung, als ich den Ruf Gottes in mir gespürt habe.
Durch Begegnung und Mitleben mit den Schwestern während meiner Schulausbildung lernte ich das Leben und den Alltag der Schwestern ein wenig kennen. Was mir noch in guter Erinnerung geblieben ist, war ihre Gastfreundschaft, die mich sehr beeindruckt hatte.
Mit 17 Jahren wurde ich zu Exerzitien eingeladen. Da spürte ich, dass dies der Weg für mich sei. Wenn ich heute zurückblicke, darf ich Gott danken für 50 Jahre Ordensleben. Für all das Schöne, für alles Gute dass ich empfangen habe, aber auch, dass er mich in dunklen und schwierigen Stunden meines Lebens getragen und begleitet hat.
Wenn ich mir die Frage stelle: Woher komme ich? Was brauche ich? Was ist mir wichtig?,
so sind es die Quellen in meiner Familie, der Glaube, das Gebet, die Gemeinschaft, das Vertrauen, die Dankbarkeit, die Freude an so vielem Erlebten.
Aus diesen Quellen lebe ich, gewinne ich Hoffnung und Zuversicht, mein Leben anzunehmen. Damit diese Quellen nicht vertrocknen, muss ich mich immer neu bemühen, diese aufzusuchen, mich an ihnen zu stärken um Kraft für einen neuen Aufbruch zu gewinnen.

Sr. Martina
Gott, du mein Gott, dich suche ich, darum halte ich Ausschau im Heiligtum nach dir, um deine Macht und Herrlichkeit zu sehen. (Ps 63)
Ich war auf der Suche nach einem Beruf, der mir Gelegenheit gab, öfter oder täglich die Hl. Messe zu besuchen. Bei meinem Weg durch die Stadt Bruck begegnete ich öfter einer Ordensschwester. Bei so einer Begegnung sprach mich die Schwester an: Wollen Sie nicht ins Kloster gehen? Die Schwester hat mich eingeladen, sie zu besuchen. Ich ging zum vereinbarten Termin zu der Schwester und war ganz erstaunt, dass sie im Haus eine Kapelle hatten.
Ich habe gefunden, was ich suchte und so wurde ich eine Schwester von der Schmerzhaften Mutter. Ich habe es bis heute nicht bereut. Es freut mich jeden Tag aufs Neue Gott und den Menschen dienen zu dürfen.

Sr. Christine
Seht wie sie einander lieben!
Wer sein Leben Gott weiht, legt von dessen Menschenliebe Zeugnis ab.
Dieses habe ich erfahren können in einer kleinen Gemeinschaft von Ordensschwestern, die ich in jungen Jahren kennen lernen durfte. Ich habe damals aufgehorcht und bin diesem Beispiel und den Ruf meines Herzens gefolgt.
Erfahren habe ich, dass das gemeinschaftliche Leben, das geschwisterliche Leben für mich der bevorzugte Weg ist Gott und den Menschen zu dienen.
Dieses Leben ist auch eine beständige Suche nach Gott. Wir helfen einander, im geistlichen Leben Fortschritte zu machen. Kraft und Hilfe habe ich tröstlich erfahren bei Krankheit und Todesfällen in meiner Familie. Da ist mir bewusst geworden, dass ich Schwestern habe, die mich in solchen schwierigen Situationen stützten.
Jeden Tag bin ich dankbar, in dieser Gemeinschaft in franziskanischer Einfachheit und Armut leben zu können.
Wenn wir einander lieben und schätzen, bleibt Gott in uns.
Fürchtet euch nicht, Euer Leben auf Gott aufzubauen, denn Gott ist treu – er geht mit mir und mit Dir.

Sr. M. Magdalena
„Ich danke dir, Herr, dass du mich berufen hast, vor dir zu stehen und dir zu dienen“.
Ich darf Gott in diesem Monat Mai für 50 Jahre Leben in der Nachfolge Jesu danken. Mit großer Freude und ehrlichem, dankbarem Herzen kann ich sagen, dass ich es noch nie bereut habe, diesen Weg der Berufung als Ordensfrau gegangen zu sein.
Meine tägliche Bitte an den Herrn ist, dass er mir die Gnade der Treue und Beharrlichkeit schenkt.
Der Auftrag an Abraham, „Du sollst eine Segen sein!“, gibt auch mir immer wieder die Kraft zum Dienen und Helfen.
Ich wünsche auch Ihnen, die Sie diese Zeilen lesen, dass auch für Ihr Leben ein Wort der Hl. Schrift Kraftquelle ist.