Weltgebetstag der Frauen – …durch das Band des Friedens

Der jährliche Weltgebetstag fand in unserem Dekanat heuer in St. Benedikt statt. Schon vor vier Jahren wurde entschieden, dass die Frauen aus Palästina den Gebetstext vorbereiten. Wer hätte gedacht, dass sich die Lage so zuspitzt und das Gebet um Frieden im Hl. Land so brandaktuell sein würde. Im Altarraum stand ein Olivenbäumchen und ein Korb mit Olivenzweigen, Zitronen und Orangen – Symbole für die palästinensischen Frauen. Besonders der Olivenbaum, der mehr als 1000 Jahre alt werden kann, ist für sie ein Zeichen der Stärke, ein Zeichen, dass sie selbst in diesem Land tief verwurzelt sind.

Besonders die Lieder – sowohl die Melodien als auch die Liedtexte – haben mich heuer sehr angesprochen. Ein Liedtext ging mir besonders unter die Haut:

1.    Das, was uns trennt, wiegt so schwer wie der Sand, gespült an Land des endlosen Meers. Das, was uns teilt, ist so scharf wie ein Schwert, und zu lange währt des Hasses Teufelskreis.

2.    Was uns entzweit, ist ein schmerzhafter Streit, Gewalt und Neid seit sehr langer Zeit. Was uns zerbricht, ist Verschiedenheit, sind wir nicht bereit zu seh‘n: sie macht reich.

3.    Was uns verbindet ist mehr als uns trennt, die Geistkraft brennt in dir wie in mir. Und tief in uns wohnt die Liebe, die scheint, sie kennt keinen Feind, verbindet und vereint.

4.    Was Nähe schafft, das ist Mitmenschlichkeit, sie webt durch die Zeit ein Friedenshoffnungsband. Was uns vereint, ist das Menschsein allein, Geschwister zu sein in einer bunten Welt.

Möge der Refrain des Liedes bald Wirklichkeit werden: „Durch das Band des Friedens sind wir vereint!“

Sr. Elisabeth

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