Ihr Erbe

Im Vertrauen auf die Führung Gottes ist Mutter Franziska ihren Weg gegangen, der durch Dunkel und Hilflosigkeit, durch Verkennung und Beschuldigungen hindurchführte. Sie wollte den Weg ihres verkannten, verfolgten und verleumdeten Meisters gehen. In einem Brief, den sie am 20. September 1883 geschrieben hat, bringt sie ihre Bereitschaft, zu kämpfen und zu leiden, zum Ausdruck:

„O wie sehnt sich meine Seele nach Gott; ich wünsche, aufgelöst zu sein. Doch jetzt heißt es noch zu kämpfen, damit die Seele von ihren Fehlern gereinigt werde, um den heiligen Gott schauen zu dürfen. Fast könnte es scheinen, ich wäre eine kampfmüde Tochter geworden, doch in Wirklichkeit will ich nichts anderes als kämpfen und leiden und durch Leiden eingehen in die ewige Herrlichkeit.“
In ihrer Gemeinschaft wollte Amalia Streitel (jetzt mit dem Schwesternnamen Schwester Franziska vom Kreuz) die Ideale des heiligen Franziskus verwirklichen. Deshalb hat sie die Regel des klösterlichen Dritten Ordens des heiligen Franziskus von Assisi gewählt.
franziskus-rivotortoWie Franziskus ging sie den Weg des Evangeliums in Einfachheit und Bescheidenheit, sich stets an die letzte Stelle setzend und zu jedem Dienst bereit. Ihre Hauptsorge galt zeit ihres Lebens den Notleidenden und Kranken, ehrte sie doch gerade in ihnen den arm gewordenen Christus.
„Was immer ihr einem dieser meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“ (Mt 25,40)
Am 6. März 1911 starb Amalia Streitel in Castel San Elia (50 km nördlich von Rom), wo sie die letzten Jahre ihres Lebens in Gebet und stillem Dienen verbracht hatte.

Und das gab sie ihren Schwestern mit:

  • Die Treue zu ihrer Berufung die sie mit 17 Jahren zum 1. Mal deutlich verspürte
  • Die Suche nach einer Erneuerung und Vertiefung des Ordenslebens
  • Der Wunsch dem armen und gekreuzigten Jesus nachzufolgen wie ihr Vorbild der hl. Franziskus
  • Das stete Suchen nach dem Willen Gottes
  • Die Bereitschaft dem Rat ihrer Beichtväter und geistlichen Führer zu folgen, wenn sie nicht selbst etwas als ganz richtig erkannte
  • Die Haltung einer tiefen Ehrfurcht und liebenden Sorge für die Armen
  • Die Bereitschaft zum Neuaufbruch, auch nach Jahren der Leitung
  • Das ehrliche Ringen der bewusst gewordenen geistlichen Einsichten nicht zu verleugnen
  • Die Liebe zur Armut und Demut (richtige Selbsteinschätzung)
  • Den Kontakt mit Gott auch während der Arbeit bewahren
  • Sich Gott ganz anvertrauen und nur den einen Wunsch haben, dass Sein Wille geschehe,
  • Das tiefe Erkennen ihrer eigenen Unzulänglichkeit, aber auch der Kraft der Gnade
  • Ihre Liebe zum Gekreuzigten durch die sie die Heilkraft der Liebe erfährt
  • Ihre Treue zur Kirche, auch in ihrer Armseligkeit und Sündhaftigkeit
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Was ihr wichtig war

Besondere Akzente der Spiritualität von Mutter Franziska
Christus ist das Zentrum ihres Lebens. Seinem Evangelium will sie ein Gesicht geben. Dies tut sie, indem sie folgende Dinge betont:

  • kreuz-sternDie Bedeutung des Altares:
    der Altar der Krippe als Ort der Selbsterniedrigung Gottes – Gott wird Menschder
    Altar der Eucharistie – als Ort der sich verschenkenden und feiernden Liebeder
    Altar des Kreuzes – als Ort der sich aufopfernden Liebe
  • Starker Glaube – vertrauensvolle Hoffnung – glühende Liebe
  • Maria als Vorbildes Glaubens und der treuen Nachfolge (Magnifikat und Stabat Mater sind nicht voneinander trennbar)
  • Selbstentäußerung, die sich in Armut und Gehorsam zeigt
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Ihre Vorbilder

Mutter Franziska verehrte viele Heilige. Vier ihr sehr wichtige Heilige sind hier herausgegriffen und mit Zitaten ihrer Briefe verdeutlicht:

Hl. Teresa von Jesus (von Avila)
Hl. Johannes vom Kreuz
Hl. Franziskus von Assisi
Hl. Klara von Assisi

teresa• Hl. Teresa von Jesus (von Avila)

Als besondere Patrone bestelle ich mir den heiligen Franziskus von Assisi, die heilige Klara, die heilige Theresia, die heilige Franziska von Chantal und den heiligen Erzengel Michael. (FJ 98,3)

Mein Erkennen bezüglich der neuen Gründung geht dahin, dass die heilige Regel, so wie sie der heilige Franziskus der heiligen Klara gegeben hat, wieder in ihrer Ursprünglichkeit geübt werden soll, und dazu die Satzungen der heiligen M. Theresia treten sollen. Sowohl von der heiligen Regel als auch von den Satzungen bleibt das weg, was ausschließlich nur für ein rein beschauliches Leben gilt. Es ist nichts wesentlich, das als nicht passend ausgeschlossen werden muss. Ohne dass ich es wusste, übte ich mich seit Jahren teilweise in den Satzungen der vorher genannten Heiligen , ohne dabei die allerdings sehr leicht gefasste Dritte Regel des heiligen Franziskus zu beeinträchtigen und ohne zu wissen, dass sich diese Übungen, die ich einem höheren Licht zufolge übte, im Karmel vorfinden. Bei meinem Eintritt in diesen Orden war ich oft gewaltig überrascht, da ich sah, dass man laut bestehender Satzungen übte, was mich schon länger vorher die Gnade lehrte oder doch als gottgefällig erkennen ließ. (FJ 5,2)

Der Herr hilft meiner schwachen Anlage „vorzustehen“ noch so auffallend, dass ich Mut bekomme – Mut, von dem die heilige M. Theresia sagt, dass sie öfter der Demut vorzuziehen ist. (FJ 25,2)

Vormittags betete ich im Chor, und ich sah, was mir bisher fremd war, im Geist vor mir zwei Berge sich erheben. Diese beiden Berge hatten in gewöhnlicher Straßenbreite in gleicher Linie gestanden. Der zur Rechten sich erhebende Berg war höher als der andere und hatte so etwas wie Abstufungen , und ich glaube, dass ich auf seiner Höhe in eher unbestimmter Gestalt den heiligen Elias und weiter unten ebenso die heilige Theresia gesehen habe. Der andere nicht so hohe , wahrscheinlich weil nicht so alte Berg hatte auf seiner Spitze den heiligen Franziskus mit dem Kreuz in der Hand. Im einen erkannte ich den Karmel, im anderen den Alverna. Beide Berge wölbten sich zueinander, und zwar wölbte und neigte sich der höhere Berg ungefähr von der Stelle, wo die heilige Theresia stand, dem anderen zu. Ich hatte in mir das Gefühl, dass mich beide Heiligen in der Mitte dieses Berges wie als Abschluss der Wölbung hinaufziehen wollten. Ich widerstand, denn bei solchen Dingen erfasst mich eine solche Furcht, Spielball höllischer Vorspiegelung zu sein, dass der Beichtvater mehr als einmal Mühe hatte, mich deshalb zu beruhigen. Der Zuruf, den ich vor oder nach diesem Bild hatte, und den ich bekam, weil ich nicht begreifen wollte, warum mich der Herr wieder aus den Karmel führen wollte, lautete dahin: „Um das tätige Leben mit dem beschaulichen zu vereinen“ (FJ 39,8)

Es sind dreihundert Jahre verflossen und der Herr lässt nochmals Seelen einander begegnen, die, eine ausgenommen, weil zu untreu der göttlichen Gnade, den heiligen Franziskus und die heilige Theresia in Idee und Grundsätzen erstehen lassen und vereinen sollen. (FJ 52,2)

johannes

 

• Hl. Johannes vom Kreuz

„Habe die Stärke eines heiligen Johannes vom Kreuz“ (FJ 28,6)

 

 

• Hl. Franziskus von Assisi

franzVormittags betete ich im Chor, und ich sah, was mir bisher fremd war, im Geist vor mir zwei Berge sich erheben. Diese beiden Berge hatten in gewöhnlicher Straßenbreite in gleicher Linie gestanden. Der zur Rechten sich erhebende Berg war höher als der andere und hatte so etwas wie Abstufungen , und ich glaube, dass ich auf seiner Höhe in eher unbestimmter Gestalt den heiligen Elias und weiter unten ebenso die heilige Theresia gesehen habe. Der andere nicht so hohe , wahrscheinlich weil nicht so alte Berg hatte auf seiner Spitze den heiligen Franziskus mit dem Kreuz in der Hand. Im einen erkannte ich den Karmel, im anderen den Alverna. Beide Berge wölbten sich zueinander, und zwar wölbte und neigte sich der höhere Berg ungefähr von der Stelle, wo die heilige Theresia stand, dem anderen zu. Ich hatte in mir das Gefühl, dass mich beide Heiligen in der Mitte dieses Berges wie als Abschluss der Wölbung hinaufziehen wollten. Ich widerstand, denn bei solchen Dingen erfasst mich eine solche Furcht, Spielball höllischer Vorspiegelung zu sein, dass der Beichtvater mehr als einmal Mühe hatte, mich deshalb zu beruhigen. Der Zuruf, den ich vor oder nach diesem Bild hatte, und den ich bekam, weil ich nicht begreifen wollte, warum mich der Herr wieder aus den Karmel führen wollte, lautete dahin: „Um das tätige Leben mit dem beschaulichen zu vereinen“ (FJ 39,8)

Als besondere Patrone bestelle ich mir den heiligen Franziskus von Assisi, die heilige Klara, die heilige Theresia, die heilige Franziska von Chantal und den heiligen Erzengel Michael. (FJ 98,3)

Und der heilige Franziskus nahm freudig alles an, was man ihm bot, konnte er ja dadurch zeigen, dass er ein „Armer“ war. (FJ 9,1)

Zwei Tugenden machten den heiligen Franziskus von Assisi groß: die „Liebe zu Gott“ und die „Armut“ . Als ein heiliges Erbgut hatte er diese Tugenden seinen Kindern hinterlassen und ihnen aus der treuen Bewahrung desselben den Segen des Himmels verheißen. (FJ 13,1)

Die heilige Klara bekam das Ordenskleid aus den Händen des heiligen Franziskus am 18. März 1212. Von da an begann der Orden der armen Frauen , und nun ist das Leben der heiligen Klara mit jenem des heiligen Franziskus auf das Innigste vereint, kann nur mit demselben gedacht und begriffen werden. Das Band dieser Einigung ist die gemeinsame Liebe zu Jesus. (FJ 13,2)

Und ich übte Armut, unvollkommen wie alles, aber ich wollte sie nach Art meines hochverehrten Vaters Franziskus üben. (FJ 15,2)

Fassen Sie den Mut unseres heiligen Vaters Franziskus – bereiten Sie dem Herrn Wege. (FJ 17,8)

Wenn nur die heilige Armut die Höhe der Ursprünglichkeit durch uns erreichen würde! Ich fände darin allen Trost und würde angesichts der Erneuerung und Wiederbelebung der Grundtugend des heiligen Vaters Franziskus alles, was es mich gekostet hat, als „nichts“ erachten, um nur ein wenig in Besitz dieser kostbarsten Perle zu gelangen. – Nie hätte die Kirche einen heiligen Franz von Assisi erhalten, hätte sie nicht zuvor einen „Armen“ gesehen. (FJ 23,1)

Eigentümlich, so oft eine Seele berufen war, die St. Franziskus-Ideen wieder zu verjüngen – spielte gerade das Gehen mit entblößten Füßen keine der geringsten Rollen. Ich denke mir, es soll dadurch vollendete Weltentsagung angedeutet werden. (FJ 24,3)

Unser Gott trägt die „Wundmale“. Sein treues Nachbild, der heilige Franziskus, trägt gleichfalls diese erhabenen Siegeszeichen – gut! Seine Kinder, Kinder, die es in Wahrheit sein wollen, müssen sie auch tragen. (FJ 26,1)

Im heiligen Vater Franziskus ist die Grundidee der heiligen „Armut“, im heiligen Ignatius der „heilige Gehorsam“ in besonderer Weise zur Geltung gebracht. Beide Tugenden mangeln so recht in unserer Zeit, beide bedürfen der Erneuerung. Und der heilige Franziskus und der heilige Ignatius sind, wenn in ihren Grundideen geeint, eine heilige Festung gegen die Hauptübel unserer Tage. (FJ 28,11)

kämpfen wir gut unseren heiligen Kampf und tragen wir eifrigst Sorge, eifrige Nachbilder des heiligen Vaters Franziskus und der heiligen Klara zu sein! (FJ 29,3)

Hierin steht mir mein hochverehrter heiliger Vater Franziskus stets vor, der sagte, er wäre bereit, dem jüngsten Novizen Gehorsam zu leisten. (32,2)

Der Herr lässt Sich alles zum Kreuz bilden und zum Schluss wird das Kreuz mit seinen fünf Liebeswunden der Seele tief eingeprägt werden, auf dass ihr die Ähnlichkeit mit dem Urbild „Christus“ und dem getreuen „Nachbild des heiligen Franziskus“ im Sterben nicht fehle wie ja seit jeher das Leben ein fortgesetztes Annageln an das Kreuz der Versöhnung war. (FJ 37,2)

Unser aller innigsten Dank für die Aufnahme in den Dritten Orden des heiligen Vaters Franziskus. (FJ 70,1)

All meine Freude habe ich an meinem heiligen Ordensvater. (FJ 28,15)

Mein Erkennen bezüglich der neuen Gründung geht dahin, dass die heilige Regel, so wie sie der heilige Franziskus der heiligen Klara gegeben hat, wieder in ihrer Ursprünglichkeit geübt werden soll, und dazu die Satzungen der heiligen M. Theresia treten sollen. Sowohl von der heiligen Regel als auch von den Satzungen bleibt das weg, was ausschließlich nur für ein rein beschauliches Leben gilt. Es ist nichts wesentlich, das als nicht passend ausgeschlossen werden muss. Ohne dass ich es wusste, übte ich mich seit Jahren teilweise in den Satzungen der vorher genannten Heiligen , ohne dabei die allerdings sehr leicht gefasste Dritte Regel des heiligen Franziskus zu beeinträchtigen und ohne zu wissen, dass sich diese Übungen, die ich einem höheren Licht zufolge übte, im Karmel vorfinden. Bei meinem Eintritt in diesen Orden war ich oft gewaltig überrascht, da ich sah, dass man laut bestehender Satzungen übte, was mich schon länger vorher die Gnade lehrte oder doch als gottgefällig erkennen ließ. (FJ 5,2)

clara• Hl. Klara von Assisi

Die heilige Klara bekam das Ordenskleid aus den Händen des heiligen Franziskus am 18. März 1212. Von da an begann der Orden der armen Frauen , und nun ist das Leben der heiligen Klara mit jenem des heiligen Franziskus auf das Innigste vereint, kann nur mit demselben gedacht und begriffen werden. Das Band dieser Einigung ist die gemeinsame Liebe zu Jesus. Schwer traf sie der Tod des heiligen Franziskus, ihres Vaters; 14 Jahre hatte sie mit ihm in heiliger Verbindung gelebt und in dieser unendlich viel für die Ehre Gottes gewirkt. (FJ 13.2)

Als besondere Patrone bestelle ich mir den heiligen Franziskus von Assisi, die heilige Klara, die heilige Theresia, die heilige Franziska von Chantal und den heiligen Erzengel Michael. (FJ 98,3)

Mein Erkennen bezüglich der neuen Gründung geht dahin, dass die heilige Regel, so wie sie der heilige Franziskus der heiligen Klara gegeben hat, wieder in ihrer Ursprünglichkeit geübt werden soll, und dazu die Satzungen der heiligen M. Theresia treten sollen. Sowohl von der heiligen Regel als auch von den Satzungen bleibt das weg, was ausschließlich nur für ein rein beschauliches Leben gilt. Es ist nichts wesentlich, das als nicht passend ausgeschlossen werden muss. Ohne dass ich es wusste, übte ich mich seit Jahren teilweise in den Satzungen der vorher genannten Heiligen , ohne dabei die allerdings sehr leicht gefasste Dritte Regel des heiligen Franziskus zu beeinträchtigen und ohne zu wissen, dass sich diese Übungen, die ich einem höheren Licht zufolge übte, im Karmel vorfinden. Bei meinem Eintritt in diesen Orden war ich oft gewaltig überrascht, da ich sah, dass man laut bestehender Satzungen übte, was mich schon länger vorher die Gnade lehrte oder doch als gottgefällig erkennen ließ. (FJ 5,2)

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Ihr Leben

amalia_streitelM. Franziska Gründerin der Schwestern der Schmerzhaften Mutter

Amalia Streitel wurde als erstes von vier Kindern am 24. November 1844 in Mellrichstadt, Deutschland, geboren. Von gut katholischen Eltern im Glauben erzogen und von einer Lehrerin in Musik und Sprachen ausgebildet, fühlte sich Amalia im Alter von siebzehn Jahren zum Ordensleben berufen. Fast vier Jahre vergingen, bevor sie ihre Eltern davon überzeugen konnte, dass sie zum Ordensleben und nicht zur Ehe berufen war.
Im Alter von einundzwanzig Jahren trat sie in die Kongregation der Franziskanischen Schwestern von Maria Stern in Augsburg ein, die in ihrer Nähe unterrichteten. Ungeteilte Hochherzigkeit, Einfachheit und Frömmigkeit zeichneten den Weg aus, nach welchem sie das Ordensleben in der Gemeinschaft lebte, aber sie kämpfte jahrelang mit dem wachsenden Wunsch, sich dem Herrn noch vollständiger zu weihen. Um diesem Wunsch nachzukommen und Gott in tieferer Einsamkeit und Kontemplation zu suchen, trat Amalia 1882 vom Konvent Maria Stern in das Karmelitinnenkloster Himmelspforten in Würzburg über mit der Absicht, dort den Rest ihres Lebens zu verbringen. Hier, in der Strenge des Karmels, kam es auch zu einer völlig unterwarteten Entwicklung ihrer Berufung. Im Gebet wurde ihr klar, dass die Sendung ihres Lebens nicht sein würde, ganz in Einsamkeit zu leben, sondern eine erneuerte Form des Ordenslebens ins Leben zu rufen, eine Form, die das kontemplative mit dem aktiven Leben verbinden würde. Sie vertraute darauf, dass diese Vision von Gott kam und zum Dienst in der Kirche entfaltet werden musste. Amalia verließ das Kloster, um wieder neu zu beginnen.

petersdom1883 antwortete sie auf die Einladung von Pater Franziskus Jordan, nach Rom zu kommen, um mitzuhelfen, die neugegründete katholische Lehrgesellschaft um einen fraulichen Zweig zu erweitern. Zwei Jahre lang versuchten Mutter Franziska und Pater Jordan dieses gemeinsame Unternehmen zu entwickeln, aber schließlich erkannten beide, dass ihre Schwierigkeiten und Missverständnisse aus ihrer individuellen Treue zu unterschiedlichen Charismen kamen. 1885 führte dieser Konflikt in den Idealen zur Trennung der zwei Gründerpersönlichkeiten und einer Änderung der Ausrichtung.

Mutter Franziska Streitel vom Kreuz und die fünfunddreißig Frauen, die sich ihr angeschlossen hatten, wurden der Leitung von Monsignor George Jacquemin unterstellt. Damals wurde die Kongregation als Diözesaninstitut in Rom genehmigt und ihr der Name, Kongregation der Schwestern von der Schmerzhaften Mutter gegeben.
schwestern-usaVon 1889 bis 1895 wuchs die Kongregation in Europa und auch in den Vereinigten Staaten sehr schnell an. Wegen ihrer schwachen Gesundheit brauchte Mutter Franziska Hilfe, um ihren Dienst der geistlichen Leitung ausführen zu können. Ihre Heiligkeit war jedoch für alle erkennbar, aber ihre Berufung war noch nicht zu Ende. Aufgrund einer Reihe von Missverständnissen wurde Mutter Franziska 1896 ihres Amtes als Leiterin der Kongregation enthoben.
Der Geist der Gründung, den sie genährt und gepflegt hatte, wurde von anderen weitergeführt, während sie im Mutterhaus in Rom ein Leben in stiller Zurückgezogenheit lebte und ihre Nachfolgerin mit ihrem Rat und die ganze Gemeinschaft mit ihrem Gebet unterstützte. Die letzten sechs Jahre ihres Lebens verbrachte sie im Kindergarten von Castel ‚Sant Elia, wo sie sich um die armen Kinder kümmerte. An ihrem Todestag, am 6. März 1911, gab Papst Pius X. der Kongregation die endgültige Genehmigung der Konstitutionen.

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Unsere Sendungsaussage

Sendungsaussage
der Schwestern von der Schmerzhaften Mutter,
Regulierter Dritter Orden des Heiligen Franziskus von Assisi*

Die Schwestern von der Schmerzhaften Mutter

nehmen teil an der Sendung Jesu,

anderen ein Leben in Fülle zu bringen,

indem sie allen, besonders den Armen,

Gottes allumfassende Liebe erfahrbar machen..

* verabschiedet vom 21. Generalkapitel 2012

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Was wir versprechen

Medaille von den Schwestern von der Schmerzhaften MutterDie Professformel
von uns Schwestern von der Schmerzhaften Mutter

Vom Heiligen Geist gerufen, Jesus auf radikale Weise durch ein Leben nach dem Evangelium nachzufolgen, und mit dem festen Entschluss, mich dem dreifaltigen Gott zu weihen, gelobe ich, Sr. (N. N. der Schwester, die Profess feiert) in Gegenwart von Sr. (N. N. der Generaloberin) und allen Schwestern Gott Keuschheit, Armut und Gehorsam für … Jahre / auf Lebenszeit gemäß den Konstitutionen der Kongregation der Schwestern von der Schmerzhaften Mutter, Regulierter Dritter Orden des heiligen Franziskus von Assisi.
Mit der Gnade des heiligen Geistes und der Hilfe Mariens, der Schmerzhaften Mutter, will ich nach vollkommener Liebe streben, indem ich mich in den Dienst Gottes und der Kirche stelle. In dieser Gemeinschaft, die sich dem apostolischen Dienst widmet, verlebendigt durch einen kontemplativen Geist, will ich Sorge tragen für jene, die in Not sind, besonders für die Armen, und in meiner eigenen Armut vor allem den Herrn suchen.

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Was uns wichtig ist

umarmungDas Charisma, das sich während der Gründungsjahre der Kongregation entwickelte, ist weiterhin die dynamische Kraft, die unsere besondere Sendung in der Kirche bestimmt. Durch ein dem apostolischen Dienst gewidmetes Leben, verlebendigt durch einen kontemplativen Geist, tragen wir Sorge für jene, die in Not sind, besonders für die Armen, und suchen in unserer eigenen Armut vor allem den Herrn.

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AAA Füllseite

Füllseite

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Unsere Gebetszeiten in Bruck

Bruck_KapelleGottesdienstzeiten:
Montag bis Freitag: 15:00 Uhr
Samstag: 17:00 Uhr Vorabendmesse
Sonntag: 8:00 Uhr Messe

Laudes:
Montag bis Freitag um 6:00 Uhr

Vesper:
Dienstag bis Freitag um 18:30 Uhr

Ab und zu kann es zu Abweichungen kommen, ein Anruf vorher ist sinnvoll 🙂

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Was uns trägt

christine2 Bruck_Kapelle friedmunda2
magdalena2
Was uns trägt …

Warum wir sind, wer wir sind …

martina2
ottilie2
 

Sr. Friedmunda
friedmunda2Als ich vor 60 Jahren Gottes Ruf vernahm, ihm nachzufolgen und in einen Orden einzutreten, habe ich nicht gezögert, sondern habe mein Leben IHM anvertraut und wurde nicht enttäuscht.
Die Hinwendung zu Gott gibt mir immer die Kraft, mein Leben zu meistern, seine Führung ist oft spürbar.
„Gott, zu dir hin hast du uns erschaffen und unruhig ist unser Herz bis es ruht in dir.“
Wenn Sie diese Zeilen lesen und nach dem Sinn des Lebens suchen, möchte ich Ihnen Mut machen. Gehen Sie Ihren Weg mit Gott, er führt jeden Menschen, der sich ihm anvertraut.
Machen Sie sich auf zu IHM!

Sr. Ottilie
ottilie2Ich war noch sehr jung, als ich den Ruf Gottes in mir gespürt habe.
Durch Begegnung und Mitleben mit den Schwestern während meiner Schulausbildung lernte ich das Leben und den Alltag der Schwestern ein wenig kennen. Was mir noch in guter Erinnerung geblieben ist, war ihre Gastfreundschaft, die mich sehr beeindruckt hatte.
Mit 17 Jahren wurde ich zu Exerzitien eingeladen. Da spürte ich, dass dies der Weg für mich sei. Wenn ich heute zurückblicke, darf ich Gott danken für 50 Jahre Ordensleben. Für all das Schöne, für alles Gute dass ich empfangen habe, aber auch, dass er mich in dunklen und schwierigen Stunden meines Lebens getragen und begleitet hat.
Wenn ich mir die Frage stelle: Woher komme ich? Was brauche ich? Was ist mir wichtig?,
so sind es die Quellen in meiner Familie, der Glaube, das Gebet, die Gemeinschaft, das Vertrauen, die Dankbarkeit, die Freude an so vielem Erlebten.
Aus diesen Quellen lebe ich, gewinne ich Hoffnung und Zuversicht, mein Leben anzunehmen. Damit diese Quellen nicht vertrocknen, muss ich mich immer neu bemühen, diese aufzusuchen, mich an ihnen zu stärken um Kraft für einen neuen Aufbruch zu gewinnen.

 

Sr. Martina
martina2Gott, du mein Gott, dich suche ich, darum halte ich Ausschau im Heiligtum nach dir, um deine Macht und Herrlichkeit zu sehen. (Ps 63)
Ich war auf der Suche nach einem Beruf, der mir Gelegenheit gab, öfter oder täglich die Hl. Messe zu besuchen. Bei meinem Weg durch die Stadt Bruck begegnete ich öfter einer Ordensschwester. Bei so einer Begegnung sprach mich die Schwester an: Wollen Sie nicht ins Kloster gehen? Die Schwester hat mich eingeladen, sie zu besuchen. Ich ging zum vereinbarten Termin zu der Schwester und war ganz erstaunt, dass sie im Haus eine Kapelle hatten.
Ich habe gefunden, was ich suchte und so wurde ich eine Schwester von der Schmerzhaften Mutter. Ich habe es bis heute nicht bereut. Es freut mich jeden Tag aufs Neue Gott und den Menschen dienen zu dürfen.

 

Sr. Christine
christine2Seht wie sie einander lieben!
Wer sein Leben Gott weiht, legt von dessen Menschenliebe Zeugnis ab.
Dieses habe ich erfahren können in einer kleinen Gemeinschaft von Ordensschwestern, die ich in jungen Jahren kennen lernen durfte. Ich habe damals aufgehorcht und bin diesem Beispiel und den Ruf meines Herzens gefolgt.
Erfahren habe ich, dass das gemeinschaftliche Leben, das geschwisterliche Leben für mich der bevorzugte Weg ist Gott und den Menschen zu dienen.
Dieses Leben ist auch eine beständige Suche nach Gott. Wir helfen einander, im geistlichen Leben Fortschritte zu machen. Kraft und Hilfe habe ich tröstlich erfahren bei Krankheit und Todesfällen in meiner Familie. Da ist mir bewusst geworden, dass ich Schwestern habe, die mich in solchen schwierigen Situationen stützten.
Jeden Tag bin ich dankbar, in dieser Gemeinschaft in franziskanischer Einfachheit und Armut leben zu können.
Wenn wir einander lieben und schätzen, bleibt Gott in uns.
Fürchtet euch nicht, Euer Leben auf Gott aufzubauen, denn Gott ist treu – er geht mit mir und mit Dir. 

Sr. M. Magdalena
magdalena2„Ich danke dir, Herr, dass du mich berufen hast, vor dir zu stehen und dir zu dienen“.
Ich darf Gott in diesem Monat Mai für 50 Jahre Leben in der Nachfolge Jesu danken. Mit großer Freude und ehrlichem, dankbarem Herzen kann ich sagen, dass ich es noch nie bereut habe, diesen Weg der Berufung als Ordensfrau gegangen zu sein.
Meine tägliche Bitte an den Herrn ist, dass er mir die Gnade der Treue und Beharrlichkeit schenkt.
Der Auftrag an Abraham, „Du sollst eine Segen sein!“, gibt auch mir immer wieder die Kraft zum Dienen und Helfen.
Ich wünsche auch Ihnen, die Sie diese Zeilen lesen, dass auch für Ihr Leben ein Wort der Hl. Schrift Kraftquelle ist. 

 
 
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