Zum Abschluss der Schöpfungszeit gestalteten die Schwestern von der Schmerzhaften Mutter am Gedenktag des Hl. Franz von Assisi in der Simmeringer Pfarrkirche St. Laurenz eine festliche Eucharistiefeier. Viele Menschen, die sich mit den Schwestern und der franziskanischen Gedankenwelt verbunden fühlen, waren gekommen und erlebten einen beeindruckenden und aufbauenden Gottesdienst.
Eine Musikgruppe (Sr. Elisabeth, Sr. Jana, Renate und Martina) begleitete die Messfeier. Die ausgewählten Lieder ließen die Mitfeiernden die Fröhlichkeit, aber auch die Tiefe franziskanischer Spiritualität erleben.
Ein überraschendes Element des Gottesdienstes war das Interview, das Sr. Annemarie mit Franziskus führte, dem Sr. Elisabeth ihre Stimme lieh.
Gleich die erste Frage führte zu einem spannenden Thema: „Was hast du, lieber Franziskus, von deinen Eltern mitbekommen?“ Die überraschende Antwort war, dass vom Vater der Umgang mit Geld und Besitz, von der Mutter die Liebe zu schönen Dingen das Denken des Hl. Franziskus geprägt und beeinflusst haben. Eine weitere Frage war, ob Franziskus denn keine Angst vor dem Wolf in Gubbio gehabt hätte, der Menschen angegriffen und mehrere Schafe gerissen hatte. Hier gab es die nüchterne Antwort, dass der Hunger des Wolfs durch Futter gestillt werden konnte und damit die Gefahr für Mensch und Tier beseitigt wurde. Auf eine Gefahr mit Vertrauen zugehen, Bedürfnisse erkennen und nach Möglichkeit erfüllen – das war das Rezept, das uns der Patron der Tiere und Friedensstifter mit auf den Weg gab.
Nach dem Gottesdienst war noch Gelegenheit, bei einer Agape im Pfarrsaal ins Gespräch zu kommen und die Verbundenheit miteinander zu vertiefen und auch zu genießen.
Günter Stingl